Treppenlifte – nicht nur für ältere Menschen eine hilfreiche Unterstützung

Treppenlifte sind auch für Kinder hilfreich

Gerade für Kinder mit Bewegungseinschränkungen ist es von essenzieller Bedeutung, dass sie sich in der Wohnung beziehungsweise im Haus so frei wie möglich bewegen können. Denn nur dann, wenn sie sich in einem Umfeld befinden, dass ihnen das selbstständige Ausüben der verschiedensten Alltagstätigkeiten wie das Kochen, die Körperpflege, oder das Nachgehen von Freizeitaktivitäten ermöglicht, werden sie hinterher weniger auf Alltagsunterstützung angewiesen sein.

Wohnfläche, die Kindern mit Bewegungseinschränkungen Raum zur Entfaltung bietet

Von besonderer Bedeutung für das zumindest barrierearme Leben ist, dass das Wohnen nicht nur auf einer Ebene, sondern bei Bedarf auch auf zwei Etagen gelingt. In diesem Zusammenhang steht natürlich die Überbrückung der Treppe im Mittelpunkt des Interesses.

Hierbei ergänzen sich mehrere Aspekte:

1.  Kann das Kind auf ein eigenes Liftsystem zurückgreifen, das es selbstständig oder mit etwas Unterstützung bedient, kann es die Treppe eigenständig und sicher benutzen. Dadurch fühlt es sich deutlich mobiler und selbstbewusster.

2.  Der Lift unterstützt pflegende Personen ebenfalls. Diese müssen das Kind und die eventuell für dessen Pflege benötigten Hilfsmittel nicht mehr selbst tragen oder anderweitig transportieren, da diese mit dem Lift unkompliziert nach oben oder unten gebracht werden können.

Somit bietet ein Liftsystem  also nicht nur Erwachsenen Sicherheit und Komfort. Es unterstützt auch Kinder und Jugendliche passgenau. Ein guter Grund, sich mit geeigneten  Varianten auseinanderzusetzen und in diesem Zuge die Frage zu klären, wie hoch die individuell anfallenden Treppenlift Kosten (W) ausfallen werden.

Wodurch zeichnen sich für Kinder geeignete Treppenlifte aus?

Generell lässt sich nicht sagen, dass Menschen einer bestimmten Altersgruppe auf ein ganz bestimmtes Liftsystem zurückgreifen müssten. Zu unterschiedlich sind die persönlichen Bedürfnisse, die baulichen Gegebenheiten jeder einzelnen Treppe (lang oder kurz, kurvig oder gerade geschnitten) noch nicht einmal eingerechnet.

Prinzipiell ist aber von Bedeutung, dass die richtige Variante gewählt wird. Ein Punkt, in dem sich Erwachsene und Kinder nicht per se unterscheiden.

  • Sitz- und Stehlifte bieten sich für die Kinder an, die sich vergleichsweise selbstständig bewegen können.
  • Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, profitieren von Plattform- oder Hubliften am meisten. Diese bieten den Vorteil, dass das Kind direkt im Rollstuhl befördert und ggf. benötigte zusätzliche Hilfsmittel im gleichen Atemzug mit nach oben oder unten gebracht werden können.

Darüber hinaus darf die Bedienung des Lifts nicht zu kompliziert sein, sodass ältere Kinder und Jugendliche ihn – sofern es ihr Gesundheitszustand zulässt – auch eigenständig nutzen können. Ebenfalls von Bedeutung: Eine Kindersicherung beziehungsweise eine Sicherung gegen unbefugte Nutzung! Und ansonsten sollte sich ein Treppenlift für Kinder durch Qualitätsmerkmale wie

  • einen Quetschschutz,
  • eine Totmannsteuerung oder einen Not-Stopp,
  • eine Schienenverblendung,
  • einen Sicherheitsgurt gegen unfreiwilliges Vom-Sitz-Rutschen oder
  •  einen Notfall-Betrieb oder Akku

auszeichnen. Natürlich noch gar nicht davon gesprochen, dass der Lift auch nachweisbar geprüft und für sicher erklärt wurde. Darüber geben dann Typenschilder und Prüfsiegel wie die von GS, dem TÜV oder ISO Auskunft.

Was ist im Hinblick auf den Einbau und die Kostenübernahme wesentlich?

An sich unterscheidet sich der Aufwand des Einbaus eines Treppenlifts für Kinder nicht wesentlich von dem für Erwachsene. Dennoch sollte man vor einem Einbau klären, ob alles zu den baurechtlichen und -technischen Bestimmungen passt und gegebenenfalls eine eventuell benötigte Treppenrenovierung schon erledigt haben.

Und auch die Kostenübernahme durch die Pflege- und/oder Krankenkasse funktioniert ähnlich wie bei den Liften für Erwachsene, da die Kassen die Vorteile der Bewegungsentwicklung bei Kindern mit Pflegebedarf erkannt haben. Sofern also ein Pflegegrad nachgewiesen und die medizinische Notwendigkeit des Hilfsmittels belegt wurde, können entsprechende Zuschüsse beantragt werden. Wichtig dabei: Bei Kindern über 18 Monaten werden die Fähigkeiten mit denen Gleichaltriger, nicht mit denen von Erwachsenen verglichen!

Zusätzlicher Pluspunkt: Laut Bundesgerichtshof-Urteil können die Kosten für Treppenlifte für Kinder von der Steuer abgesetzt werden. Das liegt daran, dass diese als außergewöhnliche Belastung für die Eltern einzustufen sind – das aber auch nur dann, wenn die medizinische Notwendigkeit für einen Treppenlift durch den medizinischen Dienst ermittelt wurde.

(Bildrechte: Bild von Ursula Fischer auf Pixabay)

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