Mülltrennung in den eigenen vier Wänden: Mit kleinen Änderungen Großes bewirken

Mülltrennung - Regal mit verschiedenfarbigen Abfallbehältern

Richtig trennen, nachhaltiger leben

In jedem Zuhause fällt Müll an. Ein Großteil davon stammt in der Regel von Verpackungen. Doch auch beim Ausmisten im Keller und beim Heimwerken lässt sich Müll in der Regel nicht vermeiden. Wichtig ist dabei, dass der Abfall richtig getrennt wird (W). Denn erst durch die sorgsame Trennung kann Müll bearbeitet und der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. So entsteht weniger Ausschuss auf den Deponien und deutlich mehr Abfall kann in die Kreislaufwirtschaft einfließen. Durch richtiges Trennen von Papier, Glas, Kunststoff und Co. können Materialien nämlich effektiver recycelt werden.

Zero Waste in der Küche: Clever und umweltbewusst

Müll sollte direkt an der Quelle richtig getrennt werden. Vor allem in der Küche fällt im Haushalt in der Regel der meiste Abfall an. Reste vom Kochen, Plastikverpackungen und Alu-Dosen landen aber immer noch gerne direkt im selben Eimer. Eine große Hilfe im Alltag stellen jedoch spezielle Mülleimer für die Küche (W) dar. So kann Restmüll direkt von Plastik und Co. getrennt werden. Das macht die richtige Entsorgung einfacher und effektiver. Zusätzlich sollten Sie auch einen separaten Behälter für organische Abfälle verwenden.

Abfallbehälter für die Küche

Im Komposteimer in der Küche landen dann Abfallprodukte von Obst und Gemüse, Eierschalen oder auch der Kaffeefilter. Dadurch wird der Müll nicht nur richtig getrennt. Auch die Kompostierung von organischen Abfallprodukten wird durch einen Biomüll-Behälter effizienter gestaltet. Neben der korrekten Mülltrennung sollten Sie außerdem dem Konzept namens Zero Waste besonderen Fokus schenken.

Die richtige Entsorgung von Abfall ist natürlich wichtig. Wird Müll weitestgehend vermieden, bleibt der Abfalleimer in der Küche aber meist leer. Unter Zero Waste versteht sich dabei die Minimierung von Lebensmittelabfällen. Bereits durch bewusstes Einkaufen kann der Abfall in der Küche deutlich reduziert werden. Konkret bedeutet Zero Waste in der Küche:

  • Reduktion von Lebensmittelabfällen: Lebensmittel sollten nie in der Tonne landen. Dennoch werden in Deutschland jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen an Nahrung entsorgt. Damit möglichst wenig Lebensmittel im Kühlschrank schlecht werden, sollte ein wöchentlicher Essensplan aufgestellt werden. Dann wird nur das eingekauft, was auch wirklich benötigt wird.
  • Verzicht auf Verpackungsmaterialien: Sofern es beim Einkauf möglich ist, sollte auf Verpackungsmaterialien verzichtet werden. In Unverpackt-Läden zum Beispiel gelingt müllfreies Einkaufen hervorragend. Aber auch im Supermarkt können Sie durch die Nutzung von wiederverwendbaren Behältern einiges an Müll einsparen.
  • Umweltfreundliche Materialien: Nicht nur Müllreduktion spielt bei Zero Waste eine wichtige Rolle. Das Konzept umfasst auch generell einen ökologischen Lebensstil. Bei Lebensmitteln sowie Putzutensilien sollte stets die umweltfreundliche Alternative vorgezogen werden. Auch beim Handwerken kann mit nachhaltigen Materialien und umweltfreundlichen Lacken und Farben gearbeitet werden.

Mülltrennung leicht gemacht: Was gehört in welche Tonne?

Grundsätzlich ist Mülltrennung kinderleicht. Plastik gehört in den gelben Sack, Papier in die blaue Tonne und Glas in den entsprechenden Container. Dennoch tauchen bei der Entsorgung immer wieder Fragen auf. Vor allem die Verwertung von Restmüll ist oft nicht ganz klar.

Biomüll: Braune Tonne oder Kompost im eigenen Garten

Biomüll umfasst alle organischen Abfälle wie Gemüse- und Obstreste, Eierschalen und Fleischstücke. Knochen zählen jedoch nicht mehr als Biomüll, da diese nicht vollständig verrotten. Diese müssen dann im Restmüll entsorgt werden. Alle anderen organischen Abfälle kommen vom Komposteimer in der Küche in die braune Tonne oder auf den Kompost im eigenen Garten (W). Ein eigener Kompost hat übrigens den Vorteil, dass nährstoffreiche Erde für Pflanzen, Hochbeete und die Aussaat des neuen Rasens gewonnen wird.

Mülltrennung in der Küche mit einem Komposteimer

Papier und Pappe: Ab damit in die blaue Tonne

In die Papiertonne gehören Zeitungen, Zeitschriften, Kartons und andere Pappverpackungen. Befindet sich jedoch Fett auf der Verpackung, hat sie in der blauen Tonne nicht verloren. Ein fettiger Pizzakarton zum Beispiel gehört immer in den Restmüll.

Pappe und Karton kommt in den blauen Abfallbehälter

Plastik: Gelbe Tonne oder gelber Sack

Jeglicher Plastikmüll sollte in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgt werden. Hier sollten Sie immer auf das Recycling-Symbol bei Flaschen achten. Ist dieses vorhanden, gilt der anfallende Plastikmüll nämlich oft auch als Pfand.

Augen auf beim Glas

Glasbehälter gehören in den Glascontainer. Hier sollten farbige und klare Behälter stets sorgfältig getrennt werden, da Glas zu 100 Prozent recycelbar ist. Wird nicht richtig getrennt, führt dies zu Ausschuss in den Recycling-Anlagen.

Restmüll: Abfall, der sich nicht zu ordnen lässt

Alle Abfälle, die nicht in die genannten Kategorien passen, zählen zum Restmüll. Dazu gehören zum Beispiel Hygieneartikel, Windeln und andere nicht recycelbare Abfälle. Der meiste Müll wird dann einfach in speziellen Anlagen verbrannt. Damit hier nicht unnötig viel Abfall anfällt, muss möglichst effizient getrennt werden.

(Bildrechte: Bilder von Rotho.com)

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