Laminat-Ratgeber: Tipps zum Verlegen und Pflegen

Ein gutes Laminat verbindet zahlreiche Vorteile. Er ist strapazierfähig, hygienisch, preiswert und die Design-Vielfalt ist riesig. Hinzu kommt, dass der Bodenbelag dank moderner Klick-Systeme auch vom Heimwerker sehr komfortabel verlegt werden kann. Wir haben Tipps zum Verlegen und zur sinnvollen Pflege zusammengefasst, um Ihnen den Umgang mit Laminat zu erleichtern.

Vorbereitungen und Vorgehensweise

Zunächst sollten alle benötigten Werkzeuge und Materialien griffbereit platziert werden. In erster Linie ist hier natürlich das Laminat selbst zu erwähnen, das in ausreichender Menge vorhanden sein muss. Zur Berechnung des Bedarfs ist die Grundfläche der Räume zu ermitteln. Zum Ergebnis müssen zehn Prozent hinzugerechnet werden, damit es nicht knapp wird. Wer das passende Laminat noch nicht gefunden hat, weil beispielsweise regional keine geeigneten Fachhändler verfügbar sind, sollte einen Blick ins Internet werfen. Das Angebot an Bodenbelägen ist vielfältig und ein Großteil der Händler ist inzwischen online vertreten, um Verbrauchern die komfortable Bestellung zu ermöglichen. Die Auswahl an Laminat auf Hellweg.de, der Internetpräsenz einer Baumarkt-Handelskette mit Filialen in mehreren Bundesländern, enthält Ausführungen mit praktischen Klicksystemen. Derartige Produkte sind vorteilhaft, weil sie das Verlegen ohne Fachmann ermöglichen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Fußbodenbelag antistatisch, wasserabweisend, pflegeleicht, lichtecht und rutschhemmend ist. Zudem ist der Abriebwiderstand entscheidend.

Ergänzend zum Laminat werden zum Verlegen folgende Utensilien benötigt:

  • Stichsäge
  • Fußleisten
  • Fußleistenklipps
  • Ecken
  • Verbinder
  • Abschlüsse
  • Konturenlehre
  • Laminatschneider
  • Cuttermesser
  • Bohrer
  • Übergangsschienen
  • Abstandskeile

Einer der Nachteile von Laminat ist der relativ hohe Trittschalleffekt. Eine Dämmung ist daher empfehlenswert, um die Laufgeräusche zu minimieren. Neben der Trittschalldämmung ist eine Dampfbremsfolie ratsam. Bevor Sie Laminat verlegen, muss dieser mindestens 48 Stunden ruhen. Währenddessen kann sich das Material akklimatisieren und die Temperaturdifferenz zwischen Umgebung und Boden wird ausgeglichen. Das beugt späteren Spannungen vor. In der Zwischenzeit kann der alte Fußboden entfernt und der Untergrund vorbereitet werden. Sämtliche Unebenheiten sind auszugleichen. Ein sauberer, tragfähiger und trockener Untergrund ist unverzichtbar.

Laminat verlegen – Schritt für Schritt zum Ziel

Ist alles vorbereitet, kann es losgehen. Zunächst ist die Dampfbremsfolie auszulegen. Sie schützt von unten vor Feuchtigkeit und ist insbesondere bei Fußbodenheizungen und mineralischem Untergrund elementar. Die verlegten Bahnen sollten rund 20 Zentimeter überlappen, um den flächendeckenden Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten. Die Nahtstellen werden verklebt. Im nächsten Schritt folgt das Aufbringen der Trittschalldämmung. Sie wird im Gegensatz zur Dampfbremsfolie nicht überlappend verlegt, sondern exakt bündig. Mit Klebeband können Sie sich das Fixieren erleichtern. Generell verlangt das separate Verlegen der verschiedenen Schichten Fingerspitzengefühl. Wenn Sie Zeit und Nerven sparen wollen, wäre ein Laminat mit integrierter Trittschalldämmung sowie Dampfbreme ideal.

Jetzt können Sie das Laminat verlegen. Es sollte zum Lichteinfall in einem Raum in Längsrichtung platziert werden. Laminat mit Klick-Systemen wird in der Regel ohne Kleber schwimmend verlegt. Starten Sie in der hinteren Ecke des Raums links oben und bringen Sie dort das erste Paneel an. Die Federseite muss zur Wand zeigen. Zwischen Laminat und Wand sind Abstandskeile anzubringen. Nun folgt das zweite Paneel, es wird einfach an das erste Laminatstück gesteckt. Fahren Sie fort, bis Sie die rechte Raumseite fast erreicht haben. Die letzte Lücke erfordert das individuelle Zuschneiden eines Paneels. Hierzu wird ausgemessen (Abstand zur Wand bedenken!) und das Laminat mit dem Laminatschneider auf die gewünschte Länge gekürzt.

Das Reststück von der ersten Reihe nehmen Sie zum Beginnen der zweiten Reihe, um den Verschnitt auf ein Minimum zu reduzieren und sparsam zu arbeiten. Reststücke sollten aber nur zum Einsatz kommen, wenn sie länger als 40 Zentimeter sind. Die zweite Reihe wird mit der Federseite in Richtung der ersten Bahn eingesteckt. Wichtig ist, dass Sie die Laminatstücke exakt in die Nut der ersten Reihe stecken und sorgfältig nach links schieben, um Zwischenräume zu verhindern. Verriegelt werden die Bahnen durch eine leichte Wippbewegung beim Absenken und über Druck auf die Kante. Alle darauffolgenden Bahnen verlegen Sie nach dem identischen Prinzip. Sollten Heizrohre oder ähnliches im Weg sein, müssen dafür Aussparungen ins Laminat gefräst werden.

Ist ein Türrahmen zu niedrig, wird dieser gekürzt und das Laminat darunter geschoben. Ist das nicht möglich, sind weitere Aussparungen nötig. Für den sicheren und ästhetischen Übergang zwischen Laminat und anderen Bodenbelägen angrenzender Räumlichkeiten gibt es Übergangsschienen, die sich nach Abschluss der letzten Bahn befestigen lassen.

Bei der letzten Bahn ist das Zuschneiden des Laminats in der Breite meist unvermeidbar, da es selten genau aufgeht. Auch dabei ist ein Abstand zur Wand einzuplanen. Abschließend folgt das Anbringen der Fußleisten. Bei modernen Lösungen werden Klipps an der Wand in entsprechendem Abstand montiert, um die zugeschnittenen Fußleisten zu befestigen. Ecken, Verbinder und Abschlüsse passend zu den Leisten runden das Gesamtbild ab. Wie Sockelleisten auf Gehrung zu schneiden sind, erfahren Sie hier.

Weitere Tipps zur schwimmenden Verlegung haben wir in unserem Beitrag „Laminatboden oder Parkett“ arrangiert.

Laminat pflegen

Die Pflege von Laminat ist dank robuster Oberflächen unkompliziert. Regelmäßiges Staubsaugen entfernt lose Staub- und Schmutzpartikel. Mit einem hochwertigen Laminat-Reiniger werden selbst hartnäckige Verschmutzungen feucht entfernt. Das Nachwischen mit klarem Wasser ist empfehlenswert. Bei besonders starken Flecken wird Laminatreiniger unverdünnt lokal aufgetragen. Ein kratzfreies Reinigungspad macht die Reinigung noch einfacher.

Weitere Tipps zur Laminatpflege:

  • Pflegeanweisung des individuellen Laminats beachten
  • Zu viel Feuchtigkeit schadet Laminat, deshalb nur feucht wischen
  • Tücher und Mopps aus Mikrofaser sind optimal geeignet
  • Eventuell Fugenimprägnat in Seiten- und Stirnfugen einarbeiten

„Vor allem auf scharfe, lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel oder solche mit abschleifender Wirkung sollte man gänzlich verzichten, auch Polituren und Wachse sind für Laminat alles andere als sinnvoll“, ergänzt der Ratgeber auf meinehaushaltstipps.de.

Fazit

Jeder handwerklich geschickte Heimwerker ist in der Lage innovativen Laminat mit Klick-System selbstständig zu verlegen. Die Vorgehensweise ist simpel und das Platzieren der Bahnen fällt dank ausgeklügelter Bauweise leicht. Wer die hier thematisierten Tipps und die Herstelleranleitung beachtet, wird die Herausforderung meistern. Die korrekte Pflege ist sehr wichtig, denn die Oberfläche lässt sich nicht wie bei Parkett abschleifen. Ist die Deckschicht erst einmal zerstört beziehungsweise weist Beschädigungen auf, kann sie nicht repariert werden. Der Austausch des Bodens wäre unumgänglich. Wird hochwertiger Laminat jedoch gepflegt, also richtig gesäubert und vor Nässe geschützt, bleibt seine Qualität viele Jahre erhalten.

(Bildrechte: ©Titelbild: DWilliams (freie kommerzielle Nutzung, pixabay.com))

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