Eine Sauna im eigenen Garten

Fasssauna am Meer

Wir lieben es zu Saunieren. Aber wir lieben auch unsere Ruhe. Und deshalb gehen wir immer seltener in öffentliche Saunawelten, da uns dort meistens die anderen Saunagänger stören. Das hat weniger damit zu tun, dass wir alleine in einer Sauna liegen wollen. Sondern es liegt vielmehr daran, dass es die meisten Leute einfach nicht schaffen, mal für 20 Minuten in einer Sauna den Sabbel zu halten. Da wird in den Ruheräumen genuschelt und in den Saunen und Dampfbädern geht das Geflüstere weitere. Das nervt uns an der Sache. Und genau aus dem Grund überlegen wir uns, ob wir nicht doch eine eigene Sauna im Garten aufstellen. Dann haben wir unsere Ruhe und den Badeteich haben wir ja auch schon.

Vorüberlegungen zur Sauna im eigenen Garten

Am Stellplatz hapert es uns nicht. Es gibt einige Stellen, an denen wir eine kleine Sauna aufstellen können. Aber nicht jede ist geeignet, da es je nach Ausführung auch bestimmte Gesetzmäßigkeiten zu beachten gibt. Zu den grundlegenden Planungen gehören für uns daher zunächst diese Fragen:

  • Wie wollen wir heizen? Mit Strom oder mit Holz?
  • Wie groß soll die Sauna werden? Nur für uns oder auch mal für Gäste?
  • Wo stellen wir das Ganze auf und was gibt es dabei zu beachten?
  • Brauchen wir eine Outdoor-Sauna oder bauen wir eine Sauna in ein Gartenhaus?
  • Welche Form wollen wir? Eine Faßsauna, eine Iglusauna oder doch eher ein Saunahaus?

Wichtige Frage: Wie soll die Sauna im eigenen Garten beheizt werden?

Das klingt zunächst trivial. Ist es aber leider nicht. Denn von der Heizart hängt unter anderem der spätere Standort ab. Denn die Heizart hat Auswirkungen auf gesetzliche Bestimmungen und Abstandsregeln zu den Nachbargrundstücken. Aber dazu später mehr. Die meisten Saunen die man kennt, egal ob aus dem Fitnessstudio oder von Bekannten, werden mit einem elektrischen Saunaofen beheizt. Das ist der Standard und der ist auch entsprechend einfach zu realisieren. Vorausgesetzt man hat die Möglichkeit eines Starkstromanschlusses. Denn für die Saunaöfen benötigt man keinen klassischen 230 Volt-Anschluss sondern die erhöhte Spannung von 400 Volt wie man sie z.B. aus der Küche für den Herd kennt.

Man kann also nicht einfach eine vorhandene Leitung im Garten anzapfen, sondern muss das grundsätzlich anders planen und absichern. Und auch von einem Elektrofachmann installieren lassen. Es gibt zwar auch Saunaöfen, die man mit 230 Volt heizen kann, aber diese sogenannten Minisaunen werden nicht so heiß und sind halt einfach kleiner (max. 3-5 m³). Da wir keinen Starkstrom im Garten liegen haben, ist das erst mal keine Option für uns.

Die Alternative ist ein holzbefeuerter Saunaofen, wie man ihn auch vom hauseigenen Kamin kennt. Feuerholz haben wir, Kaminfeuer finden wir grundsätzlich auch toll und auf lodernde Flammen zu schauen hat ja auch etwas Beruhigendes. Spontan dachte ich an einen dieser kleinen Bolleröfen, wie man sie aus Werkstätten kennt. Kleine, schwarze Gußöfen mit ordentlich Wumms. Einen Edelstahlschornstein ran montiert und fertig. Denkste! So einfach ist dann diese Variante leider auch nicht. Holzöfen benötigen, egal ob im Einfamilienhaus oder im Gartenhaus, die Genehmigung als Feuerstätte durch einen Schornsteinfeger. Und zudem müssen Öfen seit 2012 die Bundesimmesionsschutzverordnung erfüllen. Holzfeuer ist zwar schön, aber auch dabei gibt es einiges zu beachten.

Runde Sauna im eigenen Garten am Waldrand

Größe und Standort der Gartensauna?

Wir gehen zwar ab und zu mit Freunden in die Sauna aber deshalb gleich eine Sauna für mehrere Personen planen? Wie oft kommen denn andere zum Saunieren zu uns? Vermutlich eher selten. Die meisten Standardsaunen sind eh groß genug, dass man zu zweit bequem darin liegen kann. Sie sind mit 2-3 Liegen ausgestattet. Und wenn wir wirklich mal eine Saunaparty veranstalten wollen, dann sitzen wir eben auf den Liegen. Dann passen da auch mal 8-10 Leute rein. Spart auch Heizkosten 🙂 Aber  mal im Ernst: Wir wollen die Sauna für uns, damit wir dem Stress, den wir in den öffentlichen Anlagen haben, umgehen. Also genügt uns eine kleine Sauna mit zwei Liegen vollkommen. Das macht auch die Standortplanung etwas leichter.

Denn man kann eine Sauna leider auch nicht einfach so im Garten aufstellen. Grundsätzlich wird eine Sauna im Garten behandelt wie ein Gartenhaus. Und dafür gelten je nach Bundesland unterschiedliche Regeln. Das heißt, je nach Region benötigt man eine Baugenehmigung oder nicht. Dazu kommt, dass man von den Vorschriften der Landesbauordnungen abhängig auch Abstände zu den Nachbargrundstücken einhalten muss. Nicht genug, dass man sein Häuschen nicht direkt an die Grenze stellen kann. Wenn man dazu noch einen Holzofen nutzen möchte, kann es sein, dass man sich schnell vor dem Kadi wiederfindet, da sich jemand durch den Rauch belästigt fühlt. Grenzabstände, Baugenehmigungen, etc. machen die Planung umfangreicher als gedacht.

Fertige Outdoor-Sauna oder Indoor-Sauna im Gartenhaus?

Diese Frage lässt sich vermutlich am einfachsten beantworten. Denn zum Teil hängt sie vom zur Verfügung stehenden Budget ab. Hat man ausreichend finanziellen Spielraum, dann kann man sich nahezu alles auch nach Wunsch designen und bauen lassen. Ansonsten gibt es in im Internet nicht nur einen Sauna Shop (W) zur Auswahl. Man kann die unterschiedlichsten Varianten online oder in den Baumärkten kaufen. In nahezu jeder Form und Größe. Uns haben es ja Faßsaunen angetan. Die sehen einerseits toll aus und entsprechen auch unserem Anspruch an eine „2-Personen-Sauna“.

Zudem gibt es sie in der Regel als fertige Bausätze und für den Außenbereich vorgesehen. Also echte Outdoor-Saunen. Wem solche Formen nicht gefallen, der kann auch ein klassisches Saunahäuschen kaufen. Fix fertig in einer Outdoor-Version oder als Bausatz, um die Saunaeinheit in nahezu jedes ausreichend große Gartenhaus bauen zu können. Wer z.B. ein altes Gartenhaus hat, das er umwidmen möchte, spart sich so eine eventuelle Baugenehmigung und braucht dann vielleicht nur noch den Elektriker für den Stromanschluss bemühen.

Unser Zwischenfazit zum Thema „Sauna im eigenen Garten“

Ganz so einfach wie wir uns das vorgestellt haben ist das Projekt „Gartensauna“ leider nicht. Wir haben zwar einige passende Flächen zur Verfügung. Aber entweder wären diese zu nah an der Grenze zum Nachbarn oder zu weit weg vom Haus und der Stromanschluss ist zu aufwändig. Dabei hatten wir uns schon darauf eingestellt, dass wir zum nächsten Winter gemütlich in der eigenen Sauna sitzen, vor uns hin schwitzen und uns dann zum Abkühlen in unseren Schwimmteich stürzen. Leider haben wir keinen Keller, sonst wäre eine Sauna im Keller auch eine Alternative.

Jetzt bedarf es doch noch etwas mehr Vorplanung. Und mal ganz ehrlich: Zum Schwitzen und Entspannen muss es vielleicht auch keine Sauna sein. Die Alternative könnte eine Infrarotkabine sein. Die verbindet viele Vorteile mit der Sauna vermeidet aber ein paar Nachteile wie den Starkstromanschluss. Mal sehen, wo unsere Wellness-Reise im eigenen Garten uns hinführt. Bis dahin machen wir uns weiter schlau und lesen in den Foren.

(Bildrechte: Bilder von Jacqueline Macou, Sirpa Nypelö und Esa Riutta auf Pixabay)

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